Regionales Entwicklungskozept
Spreewald-Niederlausitzer Tagebaufolgelandschaft zwischen den Städten Calau, Luckau, Lübbenau/Spreewald und Vetschau/Spreewald. Schlussfassung vom Juni 2018
Seit der Stilllegung der Braunkohlentagebaue Schlabendorf-Nord, Schlabendorf-Süd, Seese-Ost und Seese-West Anfang bis Mitte der 1990er Jahre und dem darauf folgenden Beginn der Sanie-rungs- und Gestaltungsarbeiten durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hat sich die Charakteristik dieses großflächigen Gebietes erheblich geändert. Durch die Verfüllung der Tagebaurestlöcher, die Sicherung von Böschungen, Ufern und Kippenflächen, die Wiederaufforstung großer Bereiche und die Herrichtung von Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung ist eine, besonders im Vergleich zur Zeit der bergbaulichen Nutzung, attraktive und abwechslungsreiche Natur- und Seenlandschaft entstanden, in der auch die Pflanzen- und Tierwelt eine große Vielfalt aufweist. Ein großer Teil der Flächen wurde bereits aus der Bergaufsicht entlassen und an die Folgenutzer übergeben.
Auch wenn die Wasserneutralisation Erfahrungen nach noch eine Jahrzehnte andauernde Nachsorgeaufgabe darstellen wird und die LMBV aus Sicherheitsgründen im Jahr 2009 großflächige Sperrbereiche ausweisen und eine neue Sanierungsstrategie erarbeiten musste, sind die Entscheidungsträger der in der Bergbaufolgelandschaft anliegenden Kommunen fest gewillt die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um auf der Basis bereits realisierter Projekte (u. a. Slawenburg Raddusch, Natur-Erlebniszentrum Wanninchen) sowie unter Nutzung von Synergien der erfolgreichen Entwicklung in der angrenzenden Tourismusregion Spreewald den Tourismus in der Region mittel- bis langfristig zu etablieren. Dazu haben die Bürgermeister der Städte Calau, Luckau, Lübbenau/Spreewald und Vetschau/Spreewald am 15. Juni 2015 eine Kooperationsvereinbarung zur Erarbeitung eines gemeinsamen Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) Spreewald-Niederlausitzer Tagebaufolgelandschaft unterzeichnet.
Hauptziel bei der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes war die Erarbeitung eines, aus mehreren Einzelkonzepten bestehendes und zwischen den Kommunen abgestimmtes, Gesamtkonzept zu erarbeiten. Um einen natur- und umweltorientierten Tourismus für die Tagebaufolgelandschaft zu entwickeln sowie um behinderten und mobilitätseingeschränkten Menschen barrierefreies Reisen ermöglichen zu können sind laut Ausschreibung im REK „Nachhaltigkeit“ und „Barrierefreiheit“ als besondere Querschnittsthemen zu berücksichtigen.Zur Erhöhung der Akzeptanz und Identifikation bei Akteuren und Bürgern, ist deren Einbeziehung im Rahmen eines dialogorientierten Prozesses geplant.
Inhaltliche Schwerpunkte der tourismusorientierten REK-Erarbeitung sind:
- Ermittlung von Grundlagen und Rahmenbedingungen sowie Bewertung der Bestandssituation
- Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes
- Ableitung eines Maßnahmenplans einschließlich Auswahl und ausführliche Beschreibung von Leitprojekten
- Erarbeitung eines Vorschlages zu Strukturen für die Umsetzung der regionalen und interkommunalen
Das gesamte Konzept finden Interessierte als PDF-Dokument hier: Regionales Entwicklungskonzept.